Tier-NOTFALLRETTUNG

Die Ausbildungen unser Einsatzkräfte bauen modular aufeinander auf und gliedern sich in Unterrichtseinheiten (UE).

Modul 1: Tier-Unfallsanitäter

Der Tierunfallsanitäter ist die Grundausbildung mit 80 UE theoretischem und praktischen Unterricht sowie darauffolgender Abschlussprüfung (schriftlich, mündlich und vier Praxisprüfungen - Gesamtdauer 4 UE). Diese Ausbildung läuft parallel zum aktiven Einsatzdienst bei der Tier-Ambulanz, um das erlernte direkt mit einen Praxisanleiter umsetzen zu können.
Nach der Prüfung muss der Anwärter 20 Notfalleinsätze unter der Aufsicht eines Praxisanleiters selbst abarbeiten und dokumentieren, um sein Zertifikat zu erhalten.
Damit kann die medizinische Erstversorgung von Tieren dem Ausbildungsstand entsprechend selbstständig durchgeführt werden, außerdem assistiert dieser dem Tiernotfallsanitäter oder Tierarzt.
Ebenso Bestandteil sind rechtliche Grundlagen und technische Rettungsmaßnahmen, die bei der Arbeit der Tier-Ambulanz benötigt werden.

Modul 2: Tier-Rettungssanitäter

Der Tierrettungssanitäter ist eine erweiterte Ausbildung mit 140 UE, diese ist nochmals in drei Einheiten aufgebaut und endet mit darauffolgender Abschlussprüfung (schriftlich, mündlich und vier Praxisprüfungen - Gesamtdauer 5 UE).

• Einheit 2.1: Schulung des gesamten Bereiches der Katastrophenhilfe.
• Einheit 2.2: Da im Einsatz auch Tierhalter zu Schaden kommen können, oder ein Tierrettungswagen an eine Unfallstelle hinzukommt, ist es essenziell, auch im Bereich der Humanmedizin ausgebildet zu sein und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes eine Erstversorgung oder Reanimation am Menschen durchführen zu können. Daher ist in dieser Ausbildung auch der Human-Unfallsanitäter mit innbegriffen.
• Einheit 2.3: Erweiterung des anatomischen und medizinischen Wissens, sowie neue erweiterte Maßnahmen im Bereich der Notfallmedizin am Tier.
• Einheit 2.4: Ausbildung aller Inhalte der technischen Großtierrettung.

Nach bestandener Prüfung muss der Anwärter 40 Notfalleinsätze unter der Aufsicht eines Praxisanleiters selbst abarbeiten und dokumentieren, um sein Zertifikat zu erhalten.

Modul 3: Tier-Notfallsanitäter (Animal-Paramedic®)

Der Tiernotfallsanitäter ist die höchste, nicht tierärztliche Ausbildung, im Bereich der Tier-Ambulanz, mit einer zusätzlichen Ausbildungsdauer von 160 UE.
In diesem Lehrgang wird vertieft in Anatomie, Physiologie und die Notfallmedizin eingestiegen, so dass alle Notfallmaßnahmen und Versorgungen am Klein- und Großtier, auch Maßnahmen invasiver Art, eigenständig durchgeführt werden können.

• Einheit 3.1: Theorieblock (60 UE)
• Einheit 3.2: Praxisblock (60 UE)
• Einheit 3.3: Klinikpraktikum (40 UE)

Sonderausbildung Großtier-Ambulanz
Mit einer Dauer von 45 UE wird die technische Großtierrettung, der Umgang mit verletzten Großtieren und die Erstversorgung (Grundlagen der Ersten Hilfe) an Großtieren erlernt. Die Abschlussprüfung besteht aus weiteren 2 UE.

Großtierrettung für Feuerwehren
In 12 UE wird speziell für Feuerwehren die technische Großtierrettung und der Umgang mit Großtieren erlernt.

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Wir führen in unregelmäßigen Abständen Erste-Hilfe-Kurse am Tier durch.

Die Termine werden hier sowie auf unserer Facebook Seite bekannt gegeben.

Die Erste Hilfe umfasst alle Maßnahmen, die bei einem Notfall ergriffen und auch von Laien ohne medizinische Geräte durchgeführt werden können und dient dazu, eine Gefahr für das Leben des Tieres abzuwenden, den Zustand zu stabilisieren und eine Verschlechterung zu vermeiden.

Der Kurs richtet sich sowohl an Halter von Kleintieren, als auch an Menschen, die im täglichen Leben einem Tier im Notfall helfen möchten. Die Versorgung von angefahren Tieren gehört leider zu den täglichen Aufgaben der Tierrettung, nur ca. 10 % der Autofahrer, denen ein Tier in das Auto springt, werden tätig. Dies kann unter anderem auch an der verständlichen Angst liegen, etwas falsch zu machen. Grundsätzlich gilt aber, wenn die erste Hilfe Maßnahmen von Zeit zu Zeit ein wenig aufgefrischt werden, kann man nichts falsch machen. Die angebotenen Erste-Hilfe-Kurse konzentrieren sich auf das, was jeder tun kann, ohne eine medizinische Vor- oder Ausbildung zu haben und sind zum Teil ohne eine spezielle Ausrüstung durchführbar. Die einzelnen Maßnahmen sind mit ein wenig Verständnis für das Wesen des betreffenden Tieres durchführbar. Es werden elementare Maßnahmen, wie z. B. die Absicherung einer Unfallstelle, der notwendige Selbstschutz und die Vorgehensweise bei einer Meldung eines Unfalltieres besprochen. Hier wird sowohl auf rechtliche Aspekte (Wildtier/Fundtier), als auch auf eventuelle Gefahren bei der Versorgung eingegangen.

Die Schulung beinhaltet die Unterweisung zur Durchführung von lebensrettenden Maßnahmen (wie die Prüfung der Kreislaufsituation und Vitalfunktionen), alltägliche Tipps im Umgang ergänzen das Programm.